Autorin: Sabeth Splietorp
„La Diplomatie Thermale“ Kurstädte als politische Bühne.
Bade- und Kurorte sind ideale Bühnen für diskrete Begegnungen und Aussprachen jenseits der öffentlichen Wahrnehmung. Zumindest in der Welt von gestern. Ihr Bild wird bestimmt durch erstklassige Hotels, vorwiegend Grand-Hotels. Diese Orte wurden ein Synonym für eine Exklusivität, die durch Spielbanken, Promenaden und Architektur ganzen Orten eine mondäne Ausstrahlung gab.
Im Jahr 1863 fand im Maison Messmer zwischen Napoleon III, dem russischen Zar Alexander und dem österreichischen Kaiser Franz Joseph das 3-Kaiser-Treffen statt.
Immer wieder gab es Treffen wichtiger Staatsmänner (Deutschland – Frankreich).
König Wilhelm, später deutscher Kaiser, verbrachte 40 Jahre hindurch mit seiner Ehefrau Augusta den Sommer für mehrere Wochen in Baden-Baden, häufig begleitet von Diplomaten und seinem späteren Kanzler Otto von Bismarck. Auch hier ging er seinen politischen Geschäften nach.
Geheime Treffen gab es häufig:
Zum Beispiel wischen Napoleon III, dem Prinzregenten von Preußen und dem badischen Großherzog, die 1857 führten politische Gespräche führten. 1860 fand dann in Baden-Baden der Fürstenkongress statt. Häufiger Treffpunkt waren die Ruinen des alten Schlosses.
Der Balkon des Maison Messmer :
Ein Zitat von Reinhold Schneider:
„Er ist ein Balkon, der einmal über der Welt hing.“
„Durch vierzig Sommer sahen die Vorübergehenden scheu zum Balkon. Hierher eilten Minister, Generäle, Diplomaten in geheimer Mission.
Kuriere und Leibjäger….
Und was am Schreibtisch nicht zurecht zu bringen war, das löste sich vielleicht auf dem Balkon“
Übersicht: