Die Kolonnaden

Autorin: Sabeth Splietorp

Eine vierreihige Kastanienallee führt direkt auf das Kurhaus zu. Auf den Seiten befinden sich die „Kolonnaden“, die im strengen Sinne eigentlich keine sind, sondern vielmehr Passagen (ohne Säulen!) mit Boutiquen. Ihre Vorläufer waren die hölzernen „Buden“ von Weinbrenner.

1867 errichtete Bezirksbau-Inspektor Dernfeld eine modernere Version, nachdem er von einer von Bénazet, dem Spielbankpächter und größten Mäzen der Stadt, veranlassten Reise nach Paris zurückkam.

Die Pariser Studienreise hatte ein Ergebnis: 1867/68 wurden von Dernfeld die jetzigen „Kolonnaden“ nach Pariser Vorbild errichtet, die „Passages de Paris“.

Die russische „Literaten-Kolonie“ mit Turgenjew, Dostojewski, Gogol, Tolstoi und anderen versammelte sich allabendlich zum Debattieren am „Russischen Baum“ vor dem Tabak-Geschäft Reinbold. Zu diesem Thema empfiehlt sich die Lektüre des Romans „Rauch“ von Turgenjew.

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