Gut besuchter Vortrag über Grandhotels in Baden-Baden

Mehr als 120 Interessierte konnte Bernd Gussmann als 1. Vorsitzender des „Freundeskreis Lichtentaler Allee e.V.“ im Kristallsaal des LA 8 zum Vortrag „Grand Hotels im 19. Jahrhundert in Baden-Baden begrüßen.

In seiner Begrüßung wies Gussmann darauf hin, dass einige Grandhotels entlang der Lichtentaler Allee explizit als Elemente der Welterbestätte Baden-Baden genannt werden.

Die Referentin des Abends war Eva Zimmermann, Leiterin der Welterbestelle Baden-Baden und Site Managerin für Baden-Baden im Rahmen der „Great Spas of Europe. Sie forschte im Rahmen Ihrer Promotion auch über die Bedeutung der Grand Hotels für den Aufstieg von Baden-Baden zur „Sommerhauptstadt Europas“.

Mitte des 19 Jahrhunderts: Grandhotels kamen mit der Entwicklung der Transportsysteme der Schiffe und Eisenbahnen in Mode

Bis Anfang des 19.Jahrhunderts gab es in Kurorten nur einfache Badherbergen mit Schlafsälen. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts begann der Boom der Grandhotels.

Ursachen hierfür waren die vergleichsweise lange Friedenszeit nach dem Wiener Kongress, die Reisen und Investitionen sicherer machte. Ebenso der Beginn des modernen Tourismus mit Dampfschiffen und der Eisenbahn sowie die Transformation der Städte mit Einkaufsstraßen, Restaurants und Bahnhöfen. Zudem begann das Zeitalter der Industrialisierung und der Aufstieg des Bürgertums.

Laboratorien des gesellschaftlichen Wandels

Die Grandhotels wurden gleichsam zu Laboratorien des grundlegenden gesellschaftlichen Wandels. In Ihnen fand sich die Probebühne für den neuen großstädtischen Habitus in Bezug auf Stil und Etikette. Status war ebenfalls nicht mehr nur an ehemalige, adlige Eliten gebunden.

Das erste Grandhotel in Baden-Baden war der Badische Hof, der mit seiner Fertigstellung 1809 als Pionier der Luxushotellerie nicht nur in Deutschland gilt. Ihm folgten 1834 das Hotel Stephanienpark, als Keimzelle des heutigen Brenners Park Hotel, ebenso die Maison Messmer sowie 1837 der Europäische Hof. Bereits 1860 zählte man in Baden-Baden insgesamt 30 Hotels, davon 12 erstklassige.

Diese verkörperten bereits im 19. Jahrhundert und bis heute den Geist der Weltoffenheit, Eleganz und kultureller Begegnung, der ein grundlegendes Element des Welterbes von Baden- Baden darstellt.

Die komplette Präsentation des Vortrags von Frau Dr. Zimmermann finden Sie hier.

Die große Anzahl an Besuchern der Veranstaltung sowie der große, langanhaltende Beifall belegten die unveränderte Aktualität dieses Themas.

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Freundeskreis
Lichtentaler Allee e.V. –
Initiative Weltkulturerbe
Prof. Dr. Bernd Gussmann
Stresemannstr. 3
76530 Baden-Baden

Email: info@lichtentalerallee.de

Verantwortlich für den Inhalt (V.i.S.d.P.)
Prof. Dr. Bernd Gussmann


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