Nachdem bereits zur Nijinsky Sonderausstellung eine Führung für unsere Mitglieder angeboten wurde, stand nun eine Führung durch die Dauerausstellung mit der Museumsleiterin Heike Kronenwett an.
Das Stadtmuseum Baden-Baden bietet eine kompakte, anschauliche Zeitreise durch die Entwicklung der Stadt – von ihren antiken Wurzeln bis zur mondänen Kur- und Freizeitgesellschaft des 19. und 20. Jahrhunderts. Der Ausstellungsschwerpunkt liegt auf der fast 2000-jährigen Geschichte von Baden‑Baden als Bad- und Kurstadt. Hier werden Fundstücke der römischen Badeanlagen ebenso gezeigt wie Zeugnisse der mittelalterlichen Markgrafenzeit. Heike Kronenwett zeigte anschaulich auf, wie sich Baden-Baden vom römischen Aquae Aureliae zu einer der ersten europäischen Adressen im 19. Jahrhundert emporarbeitete.
Ein wichtiger Impuls für den Aufstieg der Stadt war die Spielbank-Kultur im historischen Kurhaus Baden‑Baden: Bereits 1824 fand hier der Spielbetrieb statt, der viele Gäste anzog und Baden-Baden internationalen Glanz verlieh. Mit dem Bau der Galopprennbahn 1858 in Iffezheim entstand ein weiterer wichtiger Baustein. Auch dieser Aspekt – Pferderennen, Gesellschaft, Vergnügen – wird im Stadtmuseum angesprochen als Teil der Gesamtentwicklung vom Kurort zur internationalen Destination.
Heike Kronenwett verstand es glänzend, die Erläuterungen mit Anekdoten und Hintergünden zu ergänzen, die ganz neue und lebendige Einblicke ermöglichten. Auch bei dieser Führung wurde deutlich, wie unverzichtbar das Stadtmuseum für Baden-Baden ist und jeder Besuch eine Bereicherung darstellt, da man immer wieder neue Aspekte entdeckt und erfährt.

