Als in den 1960er Jahren in Ägypten der Assuan-Staudamm gebaut wurde, drohten die dreitausend Jahre alten Tempel von Abu Simbel im Wasser zu verschwinden. Die UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur) rief damals zu einer großen Hilfsaktion auf. Diese Aktion machte deutlich: Es gibt Orte, deren Bedeutung so groß ist, dass sie ideell nicht alleine dem Staat gehören, auf dessen Territorium sie sich befinden. Die Mitgliedstaaten der UNESCO verabschiedeten deshalb 1972 das „Übereinkommen zum Schutz des Kultur und Naturerbes der Welt“ (Welterbekonvention), um Stätten von „außergewöhnlichem universellen Wert“ zu schützen. Die Welterbekonvention ist das international bedeutendste Instrument, das jemals von der Völkergemeinschaft zum Schutz ihres kulturellen und natürlichen Erbes beschlossen wurde. Derzeit verzeichnet die UNESCO-Welterbeliste über 1000 Natur- und Kulturstätten weltweit.
Die UNESCO hat die Welterbeliste ins Leben gerufen!