Baden-Baden (mg) – Touristen in Baden-Baden werden seit wenigen Tagen explizit auf die Lichtentaler Allee hingewiesen: Auf Initiative des Freundeskreises Lichtentaler Allee und des Baden-Baden Gartenamtes erklärt eine Tafel die Entstehungsgeschichte der Flaniermeile und kennzeichnet die wichtigsten Gebäude, Skulpturen und Denkmäler sowie Bäume der Allee.
Ein übersichtlicher Plan zeigt den Verlauf der Allee und mit eingefügten Zahlen wird erklärt, wo sich beispielsweise der Michaelstunnel, das Schiller-Denkmal, die Clara-Schumann-Büste oder das Stadtmuseum befinden.
In einem kleinen Empfang gegenüber dem Theater hat der Freundeskreis Lichtentaler Allee die neue Tafel enthüllt: Musikalisch von der dritten Klasse der Grundschule Lichtental umrahmt, betonte Freundeskreis-Vorsitzender Bernd Weigel, dass noch zwei weitere dieser Hinweisschilder installiert würden: Am Allee-Anfang beim Michaelsteg und beim „Bären“ in Lichtental sollen in den kommenden Tag noch zwei Tafeln aufgestellt werden. Jeweils 5.000 Euro habe eine Tafel gekostet, erklärte Weigel gegenüber dieser Zeitung. Die Finanzierung sei durch mehrere Sponsoren ermöglicht worden. Neben der besseren Orientierung für die Gäste der Stadt erfüllen die Hinweisschilder für den Freundeskreis-Vorsitzenden noch einen zweiten wesentlichen Zweck: „Sie dokumentieren, dass die Lichtentaler Allee etwas ganz besonderes ist“, sagte Weigel.
Bei der sich an die Enthüllung anschließenden Jahreshauptversammlung des Freundeskreises Lichtentaler Allee bekräftige er sein geäußertes Ziel, dass die Lichtentaler Allee zum Weltkulturerbe werden solle.
Zu den Aufgaben des Freundeskreises, der aktuell 153 Mitglieder zählt, gehöre nicht, kaputte Wege zu reparieren, stellte Weigel heraus. Vielmehr wolle man sich um den Denkmalschutz in der Allee kümmern und Werbung für sie machen. Daher kündigte Weigel bei der Hauptversammlung an, sich gemeinsam mit dem Gartenamt auch künftig Projekten anzunehmen, die die Stadt allein nicht schultern könne.
[Quelle: Badener Tagblatt, 17. März 2006]